"MITMACHEN - MITMISCHEN"
Ein Projekt der Bettina-von-Arnim-Schule im Jahr 2002


5. Was tun?

E. Umsetzung der Wünsche

Zunächst wurden die geäußerten Wünsche auf eine mögliche Realisierung hin überprüft. Dazu suchten die Schülerinnen und Schüler erneut ein Gespräch mit einem Vertreter der Cafeteria. Nach diesem Gespräch bildeten sich Gruppen, die im Bereich der Organisation der Cafeteria mitarbeiteten.

Dieser Teil der Arbeit war schwierig, denn die Schülerinnen und Schüler hatten aus meiner Sicht einen realitätsfernen Lösungsansatz entwickelt.

Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich, dass
- die Waren billiger sind
- die Cafeteria länger geöffnet hat
- die Eltern warmer Malzeiten anbieten
- ein Cafeteria-Haus mit großer Verkaufstheke und Aufenthaltsbereich mitten auf dem Schulgelände entsteht

Die Diskussion führte oft zu einer starken Polarisation zwischen Schülerinnen bzw. Schülern und Lehrerin mit dem Vorwurf "Sie unterstützen uns nicht!" Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich ein Cafeteria-Haus mit der Forderung, "die Schule" müsse für dieses Vorhaben das Geld stellen und ebenfalls die nötigen Personalkosten übernehmen. Einwände bezüglich der Realisierung ließen die Schülerinnen und Schüler nicht gelten.

Erst das Gespräch mit einem in der Cafeteria arbeitenden Mitarbeiter der Schule verdeutlichte den Schülern, dass es von "Seiten der Schule" keine finanziellen und personellen Hilfen geben kann. Wenn sie ihre Cafeteria verändert haben wollen, müssen sie sich selbst an der anfallenden Arbeit in der Cafeteria beteiligen. Der Kollege entwickelte zur Entlastung der Mütter mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler folgende konkrete Vorschläge:

Mithilfe der Schülerinnen und Schüler in der Cafeteria zu verschiedenen Zeiten:

- wenn der 1. Block ausfällt
- während der SAZ (Schülerarbeitszeit) oder der VZ (Verfügungszeit)
- während des Projektunterrichts

Zum Beispiel wären die von Schülerinnen und Schülern hergestellten Brotaufstriche schon eine Erleichterung der Arbeit der Mütter gewesen, so könnte das Angebot der Cafeteria vergrößert werden.

Mit diesen Empfehlungen entwickelten die Schülerinnen und Schüler nun folgende Lösungsansätze:
- Eine Schülerin erklärte sich bereit in der Cafeteria während der SAZ (Schülerarbeitszeit) mit zu helfen. Weitere Schülerinnen und Schüler des eigenen und anderer Jahrgänge sollten für diese Tätigkeit gewonnen werden. Mit dem Erfolg, dass vier Schülerinnen und Schüler des 7. und 9. Jahrganges in der Cafeteria mitarbeiteten. Leider sprangen nach wenigen Terminen beide Initiatorinnen ab.
- Auch die Herstellung eines Brotaufstrichs während der SAZ (Schülerarbeitszeit) war leider nur eine einmalige Aktion. Von den drei Schülern, die sich dazu bereiterklärten, erschien nur ein Schüler. Weitere Treffen fanden trotz mehrfacher Ansprache nicht mehr statt.

Die im Kollegium geführten Gespräche eröffneten weitere Möglichkeiten Schülerinnen und Schüler in die Arbeit der Cafeteria einzuführen:
Ein Gespräch mit der Großgruppenleitung des 7. Jahrganges hatte zur Folge, dass auf der noch am selben Tage stattfindenden Stammgruppenleitersitzung (Klassenlehrersitzung) die mögliche Mithilfe in der Cafeteria vorgetragen wurde. Daraufhin erklärte sich ein Stammgruppenleiter (Klassenlehrer) allgemein bereit mit seinen Schülerinnen und Schülern die Eltern der Cafeteria in ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Planung ist, dass während des Projektunterrichts zwei Schülerinnen und Schüler in der Cafeteria mithelfen und gleichzeitig die übrige Gruppe einen Brotaufstrich herstellt, der von den Eltern der Cafeteria abgekauft wird.

Der aktuelle Stand ist, dass zur Zeit zweimal in der Woche für jeweils zwei Doppelstunden eine Integrationsschülerin in der Cafeteria hilft. Sie erwirbt sich auf diese Weise vorberufliche Kenntnisse.

 

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