ad 1) Das Projekt "Initiierung, Betreuung und Evaluation
schulischer Projekte zur Lokalen Agenda 21"
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Im Sommer 2001 wird eine umfassende Dokumentation vorliegen, die über die einjährige Aktivität der Projektgruppe NABIT und die Erfahrungen, die aus dem Projekt gewonnen werden konnten, informiert. Beispielhaft können hier nur die wichtigsten Schlussfolgerungen angerissen werden:
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An weiterführenden Schulen existiert eine allgemein positive Akzeptanz gegenüber der Thematik der Nachhaltigkeit. An vielen Schulen werden die Ansätze einer Bildung für nachhaltige Entwicklung bereits umgesetzt, z. B. Fächer übergreifender Unterricht, Kooperation mit Kollegen anderer Fächer/interdisziplinärer Unterricht, Einbindung der Schüler in Konzeption und Umsetzung des Unterrichts, Aufgreifen von aktuellen Themen aus dem direkten Lebensumfeld der Schüler, Kooperation mit außerschulischen Partnern etc.
Die Bildungsforen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Fortbildung und zum Erfahrungsaustausch der Lehrenden untereinander. Verschiedene Schulen berichteten über ihre unterschiedlichen Ansätze und Beispielprojekte, wodurch eine langfristige Vernetzung der Institutionen angestoßen werden konnte. (Für die Gewinnung neuer Interessierter sind die bestehenden Anreizsysteme zu modifizieren.) |
Die Schulprojekte haben gezeigt, dass es möglich ist, mit Schülern aller Schulformen handlungsorientierte und aktuelle Projekte zur Nachhaltigkeit auf der lokalen Ebene umzusetzen. Trotz der Einmaligkeit der Projekte ergaben sich, neben der Heranführung der Schüler an die Thematik, auch langfristige Folgen: einige Projekte hatten direkte Auswirkungen auf das kommunale Geschehen, z.B. im Bereich der Verkehrs- und Stadtplanung. Viele Gruppen werden über die Projektdauer hinaus weiter an der Thematik arbeiten (AGs). |
Eine Verstetigung der Behandlung mit dem Thema Nachhaltigkeit ist auch über eine entsprechende Ausrichtung des schulischen Curriculums möglich, das in ersten Konzepten erprobt wurde. |
Über die Einbindung von Lehramtsstudierenden im Rahmen der Schulpraktischen Studien konnte einerseits der personelle Rahmen der Schulprojekte verbessert werden und in anderen Lernformen gearbeitet werden (Kleingruppen, begleitete Freilanduntersuchungen etc.). Andererseits haben sich die Studierenden bereist in ihrer Ausbildung mit der Thematik der Nachhaltigkeit beschäftigt und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
kennen gelernt. |
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ad 2) Die Universität und die Lokale Agenda 21 Duisburg |
Mit der Ansiedlung der Agenda-Koordinierungsstelle an der Universität ist eine Unabhängigkeit von der kommunalen Verwaltung erreicht worden, die von allen Beteiligten (einschl. der Stadt) als vorteilhaft empfunden wird. Viele Initiativen und Projekte der Duisburger Lokalen Agenda 21 zeugen von den vielschichtigen Aktivitäten unterschiedlicher Akteure. Momentan wird ein Indikatoren-Set erarbeitet, das nachhaltige Entwicklung in Duisburg messbar machen soll. |
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ad 3) Universitätsinterner Agenda 21-Prozess
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Im Institut für Geographie und in anderen Fachbereichen der Gerhard-Mercator-Universität - GH Duisburg werden bereits seit mehreren Semestern Lehrveranstaltungen mit Bezug zum Leitbild Nachhaltigkeit angeboten. Im Rahmen einer inneren Strukturreform strebt die Universität an, ihr Forschungsprofil am Prinzip der Nachhaltigkeit auszurichten. Langfristiges Ziel ist es, den Gedanken der Nachhaltigkeit für Studierende zu einem verpflichtenden Studieninhalt zu machen. Gegenwärtig wird hierfür der Einsatz eines fächerübergreifenden Studienmoduls diskutiert. Dieses soll Bestandteil eines noch zu konzipierenden hochschulweiten "Studium Fundamentale" sein. Im Wintersemester 2000/01 wurde erstmals eine interdisziplinäre Ringvorlesung zum Nachhaltigkeitskomplex durchgeführt.
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