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Transfer-21 detailliert

Transfer-21 detailliert – Zahlen, Daten, Fakten

Transfer-21 griff seit dem 1. August 2004 die Ergebnisse des BLK-Programms „21“ – Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auf. Am 1. Juni 2004 hat der Ausschuss Bildungsplanung der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (BLK) dem Transferkonzept zugestimmt. Damit konnte die Bildung für nachhaltige Entwicklung mit 10 Millionen Euro für vier Jahre gefördert werden. Der Bund und die beteiligten Länder haben die Kosten zu gleichen Teilen getragen.

Transfer-21 löste das BLK-Programm „21“ ab. Das BLK-Programm „21“ trat 1999 mit dem Ziel an, die Bildung für nachhaltige Entwicklung an allgemein bildenden Schulen systematisch zu erproben, auf diese Weise die Nachhaltigkeitsthematik in die Schulen zu bringen und die Qualität des Unterrichts generell zu verbessern. Nachhaltige Bildungsziele und –inhalte, innovative und interdisziplinäre Lernorganisationen sowie neue Lernformen wurden in diesem Kontext entwickelt und praktiziert. Rund 200 Schulen aus 15 Bundesländern haben an dem Projekt teilgenommen und erfolgreich miteinander kooperiert. Öffnung von Schule und damit Verknüpfung von schulischen und außerschulischen Aktivitäten, beispielsweise in den Kommunen und im Kontext lokaler Agenden oder in Form von nachhaltigen Schülerfirmen, spielten eine große Rolle.

Es liegen 56 Unterrichtsmaterialien zu Themen der Nachhaltigkeit vor, es wurden zahlreiche Handreichungen über die Organisation von Bildung für nachhaltige Entwicklung an Schulen erstellt und eine Reihe erprobter Lehrerfortbildungskonzepte erarbeitet. Für besonders relevante Themen und Methoden wurden Multiplikatorenprogramme aufgelegt, in denen sich Lehrer oder Mitarbeiter der Landesinstitute und außerschulische Partner als Fortbildner qualifiziert haben. Darüber hinaus sind Empfehlungen für „Richtlinien zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ entstanden, die den Kultus- bzw. Schulministerien der Länder zur Aufnahme in die Rahmenrichtlinien zur Verfügung stehen. Somit existieren eine Fülle von Schulen und Netzwerken, Materialien und Konzepten, die auf die Weiterverbreitung warten.

Diese Aufgabe nahm Transfer-21 wahr. Mit Transfer-21 konnte die Bildung für nachhaltige Entwicklung in allgemein bildenden Schulen breit gestreut und verankert werden. Dabei konzentrierte sich der Transfer auf folgende Aufgaben:

• Die Expansion auf 10% der Schulen der beteiligten Länder bis 2008, um die Inhalte des BLK-Programms „21“ weiter in die schulische Regelpraxis zu integrieren. Dies geschah über eine breite Streuung der entstandenen Materialien, ein breites Internetangebot, die Nutzung der am Programm beteiligten Schulen als Kernschulen, durch Fortbildungsveranstaltungen, Tagungen und ganz wesentlich durch Kampagnen (z.B. Umweltschule in Europa, Agenda-Schule, GLOBE etc.).
• Den Ausbau von dauerhaften Beratungs- und Unterstützungsstrukturen z.B. über Umweltbildungsbeauftragte, Agendabeauftragte etc. Diese Akteure wurden umfassend und systematisch weiterqualifiziert.
• Eine umfassende Fortbildung von Multiplikatoren, so dass in jedem Bundesland ein Personenkreis mit hoher Expertise verfügbar ist. Als Multiplikatoren kamen in erster Linie Personen aus Qualifizierungs-, Fortbildungs- und Unterstützungseinrichtungen in Frage (z.B. Landesinstitute, Umweltbildungszentren, Lokale Agenda-Büros etc.).
• Neu war die Ausweitung auf Grundschulen und Ganztagsschulen. Das Modellprogramm hatte sich zwischen 1999 und 2004 auf die Sekundarstufe I und II konzentriert. Für die Grundschule lagen zwar Materialien und auch fachliche Konzeptionen vor, um diese Schulstufe mit einzubeziehen, zu Beginn des Transfer-21 existierten jedoch noch erhebliche Umsetzunglücken. Für diese Schulstufe wurden gesonderte Leistungen erbracht, wie z.B. gesonderte Rubriken auf der Internetseite, Veranstaltungen, Materialsammlungen und Selbstevaluationskonzepte.
In Bezug auf die Ganztagsschulen bot sich die Möglichkeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Nachmittagsbetrieb auch in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern anzubieten. Das Angebot konnte dabei an das Vormittagscurriculum anknüpfen. Im Transfer sollten die Angebote systematisch erfasst, gute Praxisbeispiele verbreitet und die Qualität des Angebots verbessert werden.
• Durch Kooperation mit Universitäten, Studienseminaren und Landesinstituten sollte die Lehrerbildung in den Transfer mit eingebunden und genutzt werden.
So wurde durch das Zusammenwirken von Schulen, Multiplikatoren, Universitäten und Studienseminaren in regionalen und/oder landesweiten Kompetenznetzwerken eine besondere Form des Transfers realisiert, von der man sich Synergieeffekte (etwa Stabilisierung der Netzwerke, Thematische Weiterentwicklung, Bedarfsorientierung etc.) erhoffte.
Für die länderübergreifende Zusammenarbeit wurde diese Webseite zu einem zentralen Server ausgebaut, der eine Vielfalt an Materialien, Informationen aber auch Austauschmöglichkeiten bietet.
Koordiniert wurde Transfer-21 wie das BLK-Programm „21“ im Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung an der Freien Universität Berlin, geleitet von dem Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Gerhard de Haan.
Folgende Bundesländer beteiligten sich: Baden Württemberg (Nur BLK "21"), Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Wenn Sie weitere Informationen erhalten möchten, dann kontaktieren Sie doch einfach unsere Ansprechpartner in den Ländern oder wenden sich an uns: Freie Universität Berlin, Arbeitsbereich Erziehungswissenschaftliche Zukunftsforschung, BLK-Programm Transfer-21, Koordinierungsstelle, D-14195 Berlin, Arnimallee 9, Tel.: 030/838-56848 oder -56449, E-Mail: info@transfer-21.de.

Das ausführliche Transferkonzept finden Sie übrigens hier:

>> Transferkonzept ansehen